Der weltweite Protest der islamischen Glaubensrichtung des Sufismus gegen eine Mode-Kampagne von Roberto Cavalli hat am Wochenende auch Deutschland erreicht. In Düsseldorf protestierten am vergangenen Samstag rund 150 Anhänger des Sufismus auf dem Schadowplatz gegen die Verwendung eines Cavalli-Logos, das einem heiligen islamischen Symbol ähnlich sein soll. Lautstark forderten die Demonstranten, dass es von Mode- und Kosmetikprodukten entfernt wird. Ähnliche Demonstrationen gab es den Angaben der Organisatoren zufolge bereits in Dallas, Texas, New York und Los Angeles sowie in London. Das Cavalli-Emblem bestehe aus zwei Sicheln, die in der Mitte verbunden sind. Ganz ähnlich sei ein über 1.400 Jahre altes Symbol der Sufisten, das allerdings eine “tiefgründige Bedeutung und durchdachte Ikonographie” habe, erklärte eine Sprecherin der Demonstranten in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Sie warf dem italienischen Mode-Designer vor, er missbrauche die Glaubensbotschaft ihres Symbols aus finanziellen Gründen. Das Unternehmen betont dagegen, Logo und Symbol seien nicht identisch. Das Logo stelle viel mehr einen stilisierten Schlangenbiss dar. Auf Plakaten und Transparenten warfen die Sufi-Schüler Cavalli “Verletzung unserer Religion” und “Schändung eines islamischen Symbols” vor. Auch in der US-Hauptstadt Washington sollten am Samstag Proteste stattfinden, weitere sind für den 25. Juni in Paris und Mailand geplant.