Picasso sagte einst: „Gute Künstler kopieren, große Künstler stehlen“. Dieser Satz scheint auch auf Modedesigner zuzutreffen, denn in der Welt der Luxusmarken gibt es immer mehr Diskussionen über Plagiate und Imitate. Doch sollte Mode nicht eigentlich kreativ und originell sein? Und wer entscheidet in dieser Hinsicht wann die Grenze der Toleranz übertroffen ist?
Ein Mann aus der Modewelt, der schon häufiger mit diesem Thema in Verbindung gebracht wurde, ist der italienische Luxusdesigner Roberto Cavalli. Betrachtet man die Ereignisse der letzten Jahre und liest sich sämtliche Artikel und Berichte über ihn durch, könnte man meinen, Picassos Satz sei seine Geschäftsstrategie.
2004 brachte Cavalli eine Bademode-Linie heraus mit dem Aufdruck von Hindu Göttinen. Nach Massendemonstrationen und Beschwerden seitens der Hindus, nahm Cavalli die Linie wieder aus dem Sortiment.
Zehn Jahre später sorgt Cavalli erneut für Empörung. Er bedient sich an einem religiösen Symbol des Sufismus und nutzt es zum Entsetzen tausender Sufis als Logo für seine Just Cavalli Modelinie. Mit einer riesigen Social Media Kampagne #takeoffjustlogo versuchen die verletzten Sufis nun ihre Stimmen gemeinsam gegen Cavalli zu erheben und fordern ihn auf, das Logo von seinen Produkten zu entfernen.
Bisher kam von Cavalli weder eine Rückmeldung, noch eine Reaktion bezüglich der Vorwürfe. Die Grenze der Respektlosigkeit scheint auf jeden Fall überschritten zu sein. Es ist daher nicht verwunderlich, dass nun auch die Sufis ihr Recht einholen wollen. Immerhin ist auch Ihre Toleranzgrenze bereits deutlich übertreten worden.
Quellen:
• http://www.stylecaster.com/is-roberto-cavalli-ripping-off-rock-star-designer/